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Kann ich einen Schulaufenthalt in Nordamerika von der Steuer absetzen?
Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten und hängt auch von dem jeweiligen Bundesland ab. Grundsätzlich kann es möglich sein, 30% des Schulgeldes einer Privatschule, jedoch höchstens 5000 €, als Sonderausgabe geltend zu machen. Bitte sprechen Sie uns hierzu gerne persönlich an.
In welchem Schuljahr gehe ich am besten ins Ausland? Hat die Rückkehr zum G9 etwas verändert?
Im 8-jährigen Gymnasium (G8) haben die meisten Schülerinnen und Schüler ihr Auslandsjahr während der 10. Klasse verbracht. Manche auch schon während der 9. Klasse. Da viele Bundesländer nun zum G9 zurückkehren, ist das am besten geeignetste Schuljahr die 11. Klasse, da die Qualifikationsphase erst ab der 12. Klasse beginnt. Somit gibt es durch das G9 wieder mehr Spielraum für einen Auslandsaufenthalt während der Schulzeit. Dies begrüßen sehr viele Familien und auch die Schulen sind einem Auslandsaufenthalt gegenüber sehr positiv eingestellt.
Grundsätzlich ist es ohnehin kein Problem, nach der Rückkehr direkt in die nächste Jahrgangsstufe vorzurücken. Die meisten unserer Rückkehrer gehen wieder zurück in ihre alte Jahrgangsstufe und finden wieder leicht in das deutsche Schulsystem zurück.
Wie viele Schüler sind in den einzelnen Kursen bzw. Klassen?
An unseren Internaten in Nordamerika besuchen in der Regel nur ca. 8-14 Schüler einen Kurs. Es kann von daher ein intensiver Unterricht stattfinden, der es den Lehrkräften ermöglicht, auch individuell auf die einzelnen Schüler einzugehen. Eine gezielte Förderung ist wesentlich einfacher möglich. An einer großen Zahl von unseren Partnerschulen findet der Unterricht in vielen Fächern am runden Tisch statt, so dass jeder Schüler besser in das Geschehen integriert werden kann.
Sind die Kinder in einem Internat in Nordamerika ausreichend betreut?
Auf dem Campus der amerikanischen und kanadischen Schulen, wohnen in jedem Wohnhaus (Dorm), gemeinsam mit den Schülern, die sogenannten „Dormparents“. Diese sind meist ein Ehepaar oder eine ganze Familie mit Kindern. Sie schauen in den Schlafräumen nach dem Rechten und sind die Ansprechpartner für die alltäglichen Dinge des Lebens. Zusätzlich gibt es noch ausgewählte, verantwortungsbewusste ältere Schüler, die sogenannten „Prefects“, die sich um die jüngeren Schüler kümmern, für Ordnung sorgen und bei Fragen zur Verfügung stehen oder auch Streitigkeiten schlichten. Für die schulische Betreuung steht jedem Schüler ein sogenannter „Advisor“ zur Seite. Dies ist in der Regel ein Lehrer, der auf die schulischen Leistungen achtet, sich regelmäßig mit seinen Schützlingen zum Austausch trifft und so etwas wie der akademische Mentor eines jeden Schülers darstellt. Der „Advisor“ ist der Knotenpunkt der gesamten Kommunikation zwischen Eltern-Schule-Lehrer-Schüler-Internat und hat somit eine sehr wichtige Rolle.
Grundsätzlich ist es so, dass die meisten Lehrer ihre Häuser oder Wohnungen auf dem Gelände des Internates haben. Das gesamte Leben auf dem Campus findet also in einer großen Schulfamilie statt, wo nicht nur gemeinsam gelernt wird.
Wann beginnt in den USA bzw. Kanada das Schuljahr?
In der Regel beginnt das Schuljahr zwischen Ende August und Anfang September. Die Termine sind bei den einzelnen Schulen etwas unterschiedlich, dass Zeitfenster ist aber höchstens 2 Wochen. Viele unserer Partnerschulen bieten ihren neuen internationalen Schülern eine Orientierungswoche vor Schulbeginn an, damit sie vor Beginn des Unterrichts über alle wichtigen Dinge des Schulalltags informiert sind und sich bereits gut auf dem Campus zurecht finden können. Diese Orientierungstage werden von Lehrern gemeinsam mit älteren Schülern geleitet, sind sehr gut organisiert und machen den Neuankömmlingen richtig Spaß, so dass in der Regel nicht ein Ansatz von Heimweh aufkommen kann.
Wann ist der Bewerbungsschluss für das kommende Schuljahr?
Unsere Schulen in den USA haben fast alle feste Fristen für den Bewerbungsschluss. Das ist meistens der 15. oder 31. Januar des Jahres, in dem das Schuljahr im Herbst beginnt. Das Platzangebot oder die Absage erfolgt am 10. März und der Platz muss dann bis spätestens bis zum 10. April angenommen werden.
Unsere Partnerschulen in Kanada sind da flexibler. Wenn es einen freien Platz gibt und die Schule denkt, das Bewerberprofil passt oder auch nicht, dann bekommt die Familie zeitnah eine Zu- oder Absage. Man findet in Kanada einen Bewerbungsprozess, der nicht so stark an Fristen gebunden ist, wie in den USA.
Was kostet ein Schuljahr in den USA oder Kanada?
Unsere Partnerschulen in den USA und Kanada haben einen sehr hohen Standard und sind akademisch anspruchsvoll. Wir bieten mit unserer Beratung grundsätzlich 3 Modelle eines Schulaufenthaltes an:
- Öffentliche Schule mit Gastfamilie in Kanada, Schulgebühren ca. 15.000 €/ Schuljahr.
- Private Tagesschule in den USA oder Kanada mit Gastfamilie, Schulgebühren ca. 30.000€ – 40.000€/ Schuljahr.
- Privates Internat in den USA oder Kanada Schulgebühren ca. 40.000€ – 60.000€/ Schuljahr.
Dazu müssen noch einige „Extras“ wie z.B. Sportkleidung, außerschulische Reisen oder Taschengeld gerechnet werden.
Die Preise für ein halbes Schuljahr liegen leider, aus organisatorischen Gründen, etwas höher als die Hälfte der oben genannten Preise. Dies liegt an den Schulen, die trotz der kürzeren Aufenthaltsdauer den gleichen Verwaltungsaufwand haben.
Unter Umständen können wir die Schulen nach finanzieller Unterstützung fragen. In der Regel bleibt diese jedoch eher den einheimischen Kindern vorbehalten oder Kindern, die vorhaben ihren Abschluss an der Schule zu machen. Manchmal geben Schulen Stipendien für besonders begabte Schüler, das können auch hervorragende sportliche Leistungen sein.
Kann mein Kind nach der Zeit im Ausland wieder in seine alte Jahrgangsstufe?
Dies ist von verschiedenen Faktoren abhängig und kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Hier spielen folgende Aspekte eine Rolle:
- das Bundesland des Kindes, hier gibt es keine allgemeingültigen Regeln
- die Klassenstufe, die im Ausland verbracht wird
- die heimatliche Schulform
- 8- oder 9 jähriges Gymnasium
- Leistungsfähigkeit oder auch Leistungsbereitschaft des Kindes
Unsere Erfahrung zeigt, dass normal begabte und motivierte Kinder, die z.B. im Rahmen des G8 in Bayern, während der 10. Klasse ein Schuljahr in den USA oder Kanada verbringen, in der Regel überhaupt keine Probleme haben direkt in die Q11 vorzurücken. In diesem Fall findet in Bayern eine Versetzung auf Probe statt, die zum Ende des 1. Halbjahres der Q11, bei entsprechenden Noten, aufgehoben wird. Durch die flexible Fächerwahl an den Internaten in den USA und Kanada können die Kurse dort ganz gezielt auf den Stoff der 10. Klasse in Deutschland abgestimmt werden, so dass der Nachholbedarf sehr gering ist. Bei Bedarf werden in vielen Städten Deutschlands sogenannte Rückkehrerkurse angeboten, die sich speziell an Schüler richten, die ein Schuljahr im Ausland verbracht haben.
In welchem Schuljahr gehe ich am besten ins Ausland? Hat die Rückkehr zum G9 etwas verändert?
Wie sieht es mit Allergien und Unverträglichkeiten aus?
Kann bei der Ernährung in einem Internat in den USA oder Kanada darauf Rücksicht genommen werden?
Ja, wenn dies bei einem Kind ein Problem darstellt, so haben die Schulen dort ein besonderes Augenmerk darauf und es kann ein spezieller Ernährungsplan zusammengestellt werden. Es gibt glutenfreies Brot, laktosefreie Milch und viele Lebensmittel sind entsprechend der Allergene gekennzeichnet. Benötigt ein Kind eine spezielle Diät, kann dies mit den Verantwortlichen abgesprochen werden und es wird eine Lösung gefunden, wie mit den speziellen Ernährungsansprüchen umgegangen wird. Allergien und Unverträglichkeiten kommen auch in den USA und Kanada immer häufiger vor und man hat sich schon lange darauf eingestellt.
Das Essen in den USA und Kanada hat nicht unbedingt den Ruf, besonders gesund zu sein, muss man mit einer Gewichtszunahme rechnen?
Hier hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Auch in Nordamerika ist ein Bewusstsein für gesunde Ernährung angekommen. Unsere Partnerschulen legen besonderen Wert auf eine gesunde Ernährung und achten auf eine frische Zubereitung und die Verwendung von regionalen Lebensmitteln. So gibt es bei jeder Mahlzeit grundsätzlich ein Salatbuffet. Körbe mit frischem Obst stehen gleichfalls zur Verfügung. Die Mensen der Schulen kochen selber frisch und man findet im Angebot eine breite Varietät. Auch für Kinder, die eine bestimmte Diät einhalten müssen, Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben, wird gesorgt.
Bei vielen Schulen sind die einzelnen Gerichte im wöchentlichen Menüplan verschieden gekennzeichnet: z.B. Rot bedeutet, Achtung dieses Gericht enthält viel Fett und Kalorien, bitte maßvoll genießen; Orange bedeutet, dieses Gericht ist zwar nicht ganz so gehaltvoll, aber zu große Mengen sollte man auch nicht essen; Grün bedeutet, dieses Gericht ist kalorienarm, enthält wenig Fett und kann ohne Bedenken genossen werden. Auf diese Weise erhalten die Kinder eine Vorstellung davon, welche Lebensmittel besonders gehaltvoll sind, damit man sie in geringeren Maßen genießt.
Fast alle Schulen bieten Kurse für gesunde Ernährung an, damit die Jugendlichen ein besseres Bewusstsein hierfür erlangen. Dazu kommt, dass jeden Tag Sport getrieben wird und ein reges Outdoor-Programm angeboten wird.
Was passiert, wenn mein Kind während seines Schulaufenthaltes in den USA oder Kanada krank wird?
Die Internate in den USA und Kanada haben eine eigene Krankenstation, an der mindestens eine Krankenschwester ständig beschäftigt ist. Das sogenannte „Health Center“ ist rund um die Uhr erreichbar. Die ausgebildeten Pflegekräfte haben in der Regel eine umfassendere Ausbildung als unsere Krankenschwestern in Deutschland, da in Nordamerika eine „Nurse“ einen Berufsstand zwischen einem Arzt und einer Pflegekraft hat.
Diese Person hat somit auch mehr Kompetenzen als hierzulande. In den Krankenstationen gibt es wie im Krankenhaus Betten, wo die Kinder bei schlimmeren oder ansteckenden Krankheiten auch über Nacht betreut werden. Ist eine Krankheit zu problematisch, wird das Kind unmittelbar in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht.
Da sich das Gesundheitssystem von den USA und Kanada stark von unserem unterscheidet, erwarten die meisten Schulen den Abschluss einer speziellen Krankenversicherung für die Zeit des Aufenthaltes. Diese Versicherungen sind in Nordamerika auf Schüler bzw. Studenten zugeschnitten und bieten für die Zeit des Aufenthaltes einen absolut sicheren Schutz. Die Schulen rechnen im Krankheitsfall auch direkt mit den Versicherungen ab. Selbstverständlich bieten viele deutsche Versicherungen auch Auslandsversicherungen speziell für die USA und Kanada an, diese sind aber nicht unbedingt preiswerter und der Abrechnungsprozess ist häufig komplizierter.
Wie sieht ein typischer Tagesablauf an einem Internat in den USA oder Kanada aus?
Der Tagesablauf ist an allen Internaten in den USA und Kanada sehr gut strukturiert. Der organisierte Tagesablauf ist ein Charakteristikum der Schulen in Nordamerika. Es gibt feste Zeiten für den Unterricht, aber auch für die sportlichen und künstlerischen Aktivitäten sowie feststehende Zeiten für das Erledigen der Hausaufgaben.
Morgens stehen alle Internatsschüler zur gleichen Uhrzeit auf und haben einen zeitlichen Rahmen, in dem sie sich waschen, ankleiden und ihr Bett machen. Dann geht es zum Frühstück und im Anschluss häufig zur morgendlichen Versammlung. Der Schulunterricht fängt zwischen etwa 8 und 9 Uhr morgens an und man folgt seinem individuellen Stundenplan, da in den USA und Kanada im Kurssystem unterrichtet wird, statt im Klassenverband. Das Mittagessen wird in der Regel zwischen 12-13:30 Uhr angeboten. Nach Unterrichtsschluss, ca. 15 Uhr, werden Freizeitaktivitäten in den Bereichen Sport, Musik oder Kunst angeboten. Des Weiteren kann man in Arbeitsgemeinschaften oder Clubs eintreten oder ehrenamtlich tätig werden.
Offizielle Hausaufgabenzeit und Lernzeit ist meist abends nach dem Essen (ca. 19-21 Uhr) Diese Zeit wird in den USA oder Kanada meist „study period“ oder „study hall“ genannt. Jüngere Schüler versammeln sich in eigens dafür ausgestatteten großen Räumen und werden dabei von älteren Schülern oder Lehrpersonal betreut. Ältere Schüler erledigen ihre Hausaufgaben meist auf ihren Zimmern, allerdings bei offenen Türen. Im Anschluss an die tägliche Hausaufgaben- und Lernzeit bleibt Gelegenheit, sich mit den Mitbewohnern zusammenzusetzen, zu lesen oder Musik zu hören, bevor dann die offizielle Nachtruhe den Tag beendet.
Wie ist der Tagesablauf an den amerikanischen und kanadischen Schulen am Wochenende organisiert?
An den Wochenenden ist die Struktur des Tagesablaufs an vielen Internaten in den USA und Kanada etwas aufgelockert. Es werden einem mehr zeitliche Freiräume eingeräumt. Zum einen sind an den Wochenenden an die Zeiten für das Aufstehen, Zubettgehen und Essen flexibler, zum anderen stehen einem die Samstagabende und Sonntage zur freien Verfügung – abgesehen vielleicht von einer Andacht an konfessionellen Schulen oder bestimmten Haushaltspflichten wie z.B. Wäsche waschen.
An einer Reihe von Internaten sind während der Wochenenden Musikproberäume, Kunsträume, Computer oder Sportanlagen zugänglich, sodass man seinen Hobbies nachgehen kann. Einige Internate haben auch am Samstag Unterricht, entweder wöchentlich oder alle zwei Wochen. Samstagnachmittags werden häufig Sportwettkämpfe mit anderen Schulen ausgetragen oder andere Freizeitaktivitäten angeboten.
Dazu kommt, dass eigentlich in fast allen Fächern regelmäßig Tests geschrieben werden, wo die Vorbereitung während des allgemeinen Wochenprogramms nicht ausreichend möglich ist. Dies bedeutet, die etwas flexiblere Zeit am Wochenende kann auch teilweise für Hausaufgaben verwendet werden.
Wie aufwendig ist es, ein Visum zu bekommen, um in den USA oder Kanada eine Schule zu besuchen?
In die USA kann man ohne Visum, also mit einem online sehr einfach zu beantragenden ESTA Antrag, nur für höchstens 90 Tage einreisen. In Kanada beträgt die visumsfreie Zeit der Einreise 6 Monate, man benötigt hier das ebenso einfach online zu beantragende ETA.
Dies bedeutet, bei einem Aufenthalt von einem halben Schuljahr in Kanada, muss man nicht dringend ein Visum beantragen. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass die Jugendlichen häufig doch länger als ein halbes Jahr in Kanada bleiben, da es ihnen so gut gefällt. In diesem Fall ist es möglich, im Nachhinein ein Visum zu beantragen, was jedoch mit wesentlich höherem Aufwand und Kosten verbunden ist. Von daher empfehlen wir, auch bei der Planung von einem Aufenthalt von 6 Monaten oder weniger, bereits im Vorfeld ein Visum für Kanada zu beantragen. Bei der Buchung eines Sommerprogramms ist dies nicht notwendig.
Liegt die ausgewählte Schule in den USA oder überschreitet der Schulaufenthalt in Kanada die genannten 6 Monate, muss ein Visum beantragt werden. In Kanada heißt dies „Study Permit“, in den USA muss man das F1 Visum beantragen. Die Beantragung ist in der Regel kein Problem und kann fast komplett online erledigt werden. Wenn die Schule in den USA oder Kanada den Schülern einen Platz angeboten hat, stellt diese ein Formular aus, welches den anstehenden Schulbesuch bestätigt. Diese Bestätigung heißt in den USA „I 20“ und in Kanada „Letter of Acceptance“. Welche weiteren Dokumente benötigt werden, ist ausführlich auf den Websites der Länder beschrieben, wir haben aber auch entsprechende Listen und sind bei der Beantragung des Visums selbstverständlich behilflich.
In jedem Fall muss bei der Beantragung eines Visums für die USA und auch für Kanada, zusätzlich ein Termin für einen persönlichen Besuch beim Konsulat oder der Botschaft ausgemacht werden. Für die USA ist das in Berlin, Frankfurt oder München möglich. Für Kanada nur in Berlin oder Düsseldorf.
Um einen zeitlichen Puffer zu haben, sollte man mit der Beantragung des Visums spätestens 8 Wochen vor der Ausreise beginnen. Insgesamt ist die Beantragung eines Studentenvisums für die USA oder Kanada aber ohne große Probleme durchzuführen und wird schnell genehmigt.
Wie viele andere internationale Schüler besuchen eine unserer Partnerschulen in den USA oder Kanada?
An den nordamerikanischen Internaten ist der Anteil der internationalen Schüler sehr unterschiedlich. Allen Schulen ist eine Diversität sehr wichtig und sie heben dies an vielen Stellen heraus, wie z.B.: „Unsere Schule besuchen Kinder aus 35 Ländern und 27 verschiedenen Bundesstaaten.“
Wir als Beratung achten darauf, dass der Anteil an internationalen Schülern bei unseren Partnerschulen nicht zu hoch ist. Auf der einen Seite ist eine Mischung vieler Nationalitäten eine ganz entscheidende und wichtige Erfahrung im Rahmen eines schulischen Auslandsaufenthaltes, da Verständnis und Toleranz gefördert werden. Eine perfekte Vorbereitung auf unsere globalisierte Welt.
Auf der anderen Seite hat man sich bewusst für eine Schule in Kanada oder den USA entschieden und möchte gerne die Sprache und Kultur des Gastlandes besser kennenlernen. So haben unsere Partnerschulen in der Regel einen Anteil von 15-30% an internationalen Schülern. Bei den Schulen wird darauf geachtet, dass ein guter Mix von Nationalitäten vertreten ist – es Quoten für die einzelnen Länder. So wird jedes Jahr auch nur eine begrenzte Anzahl von Deutschen aufgenommen.
Wie funktioniert die Fächerwahl? Haben die Kinder überhaupt ausreichend Fächer?
An den nordamerikanischen Schulen gibt es einen erheblichen Vorteil: Die Fächerwahl ist recht flexibel und kann individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler zugeschnitten werden. In einigen Fächern, z.B. Mathematik oder Fremdsprachen, werden vor Schuljahresbeginn mit den Schülern sogenannte „Placement Tests“ durchgeführt. Dies bedeutet, den neuen Schülern werden, nach Auswertung dieser Tests, die Kurse empfohlen, deren Niveau am besten ihrem Kenntnisstand entspricht.
Wenn ein Kind nur für ein Schuljahr eine Schule in Kanada oder den USA besucht und nach seiner Rückkehr wieder in seine alte Stufe vorrücken möchte, kennen wir die richtigen Kursempfehlungen. Es werden in der Regel nur 5-7 Fächer belegt, die dann aber in einer wesentlich größeren Intensität stattfinden, als das in Deutschland der Fall ist. Nach einem Term oder Semester kann die Fächerbelegung jedoch gewechselt werden, so dass über das Schuljahr mehr Fächer abgedeckt werden können.
Unsere anspruchsvollen Schulen bieten ein breites Fächerprogramm, mit jeglichem Niveau und werden somit dem Anspruch des deutschen Schulsystems absolut gerecht, bzw. gehen über den Anspruch hinaus. Bei guten Schülern verläuft eine Rückkehr in die Heimat, bei gut überlegter Fächerwahl, absolut problemlos. Im Gegenteil, die meisten kehren nach ihrem Auslandsjahr mit einer größeren Motivation zurück und verbessern ihre Leistungen in der Oberstufe.
Kann mein Kind in Kanada oder den USA musikalisch oder künstlerisch besonders gefördert werden?
Alle unsere Partnerschulen haben verschiedene musikalische Ensembles, die wöchentlich mehrfach proben. Von der Jazzband zum klassischen Orchester über Vokalensembles zur Bigband, das Angebot ist in der Regel vielfältig. Zusätzlich können theoretische Musikkurse (bis AP) belegt werden, aber auch Einzelstunden im jeweiligen Instrument vereinbart werden. Einige unsere Partnerschulen haben ihren besonderen Fokus auf Musik und Kunst gelegt haben, so dass das Angebot dort besonders umfangreich ist.
Selbstverständlich ist der krönende Abschluss einer jeden Probenphase eine Aufführung vor der Schulgemeinschaft oder auch außerhalb der Schule.
Die künstlerische Förderung steht gleichfalls im Fokus vieler Schulen. Helle Atelierräume, Töpferwerkstätten oder Werkstätten für den Bühnenbildbau sind Grundausstattung der meisten Schulen. Die oft beeindruckenden Kunstwerke finden überall am Campus ihre Ausstellungsfläche. Manchmal werden auch Ausstellungen in kleinen Galerien der Umgebung organisiert.
Kann mein Kind in Kanada oder den USA sportlich besonders gefördert werden?
Sport spielt neben den schulischen Fächern in Nordamerika eine bedeutende Rolle im Schulalltag. Anders als in Deutschland, ist der Sport ein großer Teil des allgemeinen Schullebens und wird als wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsbildung angesehen. Jede Art von Sport wird an vielen nordamerikanischen High Schools auf hohem Niveau angeboten. Wenn Ihr Kind z.B. mit großer Begeisterung Eishockey spielt, wissen wir, welche Schulen dies ambitioniert anbieten; hat Ihr Kind eine außerordentliche Begabung im Schwimmen, kennen wir die Schulen, mit besten Trainingsvoraussetzungen. Wenn Ihr Kind eine Sportart auf besonders hohem Niveau ausübt, hat man in Nordamerika die besten Voraussetzungen diese weiterzuführen und zu verbessern. Unter Umständen bieten die Schulen auch für besonders sportlich talentierte Schüler Stipendien an.
Wird ein Schulabschluss in den USA oder Kanada in Deutschland als allgemeine Hochschulreife anerkannt?
In drei Fällen ja:
- Mit dem Ontario-Abschluss in Kanada (Ontario Secondary School Diploma = OSSD)
- Mit einem AP-Abschluss (Advanced Placement insbesondere in den USA)
- Mit einem IB-Abschluss (Internationales Baccalaureate)
Den Ontario Abschluss erreichen die Schüler in der Provinz Ontario in Kanada, wenn dort eine unserer Schulen mindestens für die letzten 2 Schuljahre besucht wurde, der AP-Abschluss setzt eine genau vorher festgelegte Fächerwahl voraus und der IB-Abschluss wird an bestimmten unserer Schulen in Kanada oder den USA angeboten.
Wenn die Absicht besteht, einen Schulabschluss in Nordamerika zu abzulegen, können wir Sie sehr gerne beraten. Mit einer vorausschauenden Planung, steht einem direkten Studium in Deutschland nichts im Weg. Dies ist Teil unserer Beratung und muss individuell, je nach Kind, differenziert ausgelotet werden.
Wo können die internationalen Schüler in den Ferien unterkommen?
Unsere Partnerschulen in den USA und Kanada schließen für die Internatsschüler in der Regel nur 3 Mal während eines Schuljahres:
- Zu Thanksgiving, in den USA Ende November ca. 8 – 10 Tage, bzw. in Kanada im Oktober (Thanksgiving wird in den USA und Kanada zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert)
- In den Weihnachtsferien für gute 2 Wochen
- In den Frühjahresferien Anfang März für 2 Wochen
Zu Thanksgiving werden die internationalen Schüler in der Regel von anderen Familien eingeladen. Meistens haben sich schon sehr nette Freundschaften gebildet und es stellt eine tolle Möglichkeit dar, einmal an einem typischen Thanksgiving Fest teilzunehmen, das wir aus Deutschland so nicht kennen. Wenn der Schüler selbst keine Möglichkeit findet, ist auch die Schule gerne dabei behilflich, für diese Zeit sicher unterzukommen. Oft laden auch Lehrerfamilien die internationalen Schüler zu sich ein.
Die Weihnachtsferien verbringen eigentlich die meisten unserer Schüler bei Ihren Eltern zu Hause. Natürlich werden auch einige internationale Schüler von Familien des Gastlandes eingeladen, oder die Familie des Schülers kommt in die USA oder Kanada gereist und es wird ein gemeinsamer Urlaub verbracht.
In den Frühjahresferien werden von den Schulen meist sehr interessante Reisen angeboten, die in Gruppen von 10-20 Schülern stattfinden und von Lehrkräften der Schulen begleitet werden. Das kann z.B. Mountainbiken in Utah sein, aber auch eine Reise nach Costa Rica oder an die Westküste der USA können Beispiele sein, die den Auslandsaufenthalt an einer nordamerikanischen Schule zusätzlich unvergesslich machen.
An manchen kanadischen Schulen gibt es zusätzlich ab und zu sogenannte „Long Silent Weekends“, wo der Campus über ein verlängertes Wochenende geschlossen wird.
Prinzipiell lassen die Verantwortlichen der Schulen die internationalen Schüler mit der Planung der Ferien nicht alleine. Es gibt an allen Schulen Ansprechpartner, die Möglichkeiten aufzeigen können, wo das Kind in den Zeiten, wo der Campus geschlossen ist, unterkommt.
Sind die Kinder in einem Internat in Nordamerika ausreichend betreut?
Auf dem Campus der amerikanischen und kanadischen Schulen, wohnen in jedem Wohnhaus (Dorm), gemeinsam mit den Schülern, die sogenannten „Dormparents“. Diese sind meist ein Ehepaar oder eine ganze Familie mit Kindern. Sie schauen in den Schlafräumen nach dem Rechten und sind die Ansprechpartner für die alltäglichen Dinge des Lebens. Zusätzlich gibt es noch ausgewählte, verantwortungsbewusste ältere Schüler, die sogenannten „Prefects“, die sich um die jüngeren Schüler kümmern, für Ordnung sorgen und bei Fragen zur Verfügung stehen oder auch Streitigkeiten schlichten. Für die schulische Betreuung steht jedem Schüler ein sogenannter „Advisor“ zur Seite. Dies ist in der Regel ein Lehrer, der auf die schulischen Leistungen achtet, sich regelmäßig mit seinen Schützlingen zum Austausch trifft und so etwas wie der akademische Mentor eines jeden Schülers darstellt. Der „Advisor“ ist der Knotenpunkt der gesamten Kommunikation zwischen Eltern-Schule-Lehrer-Schüler-Internat und hat somit eine sehr wichtige Rolle.
Grundsätzlich ist es so, dass die meisten Lehrer ihre Häuser oder Wohnungen auf dem Gelände des Internates haben. Das gesamte Leben auf dem Campus findet also in einer großen Schulfamilie statt, wo nicht nur gemeinsam gelernt wird.